- FM Klaus Schmitzer: Frankfurts neuer Chess960 Champion
- Tja, das war’s für 2013 ….
- Wohin beim Jahreswechsel? Und gleich danach?
FM Klaus Schmitzer: Frankfurts neuer Chess960 Champion
Eine der letzten Entscheidungen im Rahmen eines Verbands- oder Bezirksturniers fiel wohl in Bad Soden am Taunus, wo im Chess Tigers Training Center bei der 4.offenen Frankfurter Stadtmeisterschaft im Chess960 unmittelbar vor Weihnachten nach 7 Runden noch der neue Champion gekürt wurde.
Mit FM Klaus Schmitzer von den Bad Vilbeler Schachfreunden hat es dabei einen, aber nicht den Top- Favoriten erwischt, wenn man verdrängt, dass es für ihn das erste Chess960 Turnier mit langer Bedenkzeit, und das zweite nach einem Schnellschachturnier im Januar war.
Top-gesetzt war FM Igor Zuyev; im Schnellschach beinahe unschlagbar, und im Chess960 immerhin bereits Stadtmeister gewesen. Seiner kreativen Spielweise kommt dieses Schach sehr entgegen, und es ist durchaus inspirierend ihm dabei live zuzuschauen!
Mit einer ebenfalls recht ansehnlichen Zahl bereits gespielter und gewonnener Chess960 Schnellturniere im Köcher trat die Nummer 2 der Setzliste an die Bretter: IM Sven Telljohann von den Schönecker Schachfreunden.
Insgesamt waren von den 30 Teilnehmern neun Spieler, also knapp ein Drittel, keiner der 4 Ratingklassen zugeordnet, weil sie zu den Topspielern des Turniers zählen. Also ein schweres Feld, das bei 7 Runden kein Verstecken zulässt.
Schmitzer ließ sich davon nichts anmerken, gewann 6 Partien und blieb ungeschlagen, weil er in einer sehenswerten Partie gegen IM Telljohann ein Remis erreichte. Damit ist er der 4.Frankfurter Stadtmeister im Chess960 und gleichzeitig auch Chess960- Einzelmeister des Bezirks Frankfurt. Herzlichen Glückwunsch!
Telljohann wurde Zweiter, weil er in der Schlussrunde gegen den Sieger der Jugendwertung, Denis Mager vom TuS Makkabi Frankfurt, nicht über sein zweites Remis im Championat hinauskommen konnte.
Dritter wurde der Stadtmeister von 2010, FM Igor Zuyev vom SC Heusenstamm, der gegen den neuen Champion und den Zweitplatzierten verlor, aber sich gegen den Rest der Gegner glatt durchsetzen konnte.
In der 53 Spieler umfassenden Ewigen Tabelle liegt er klar in Führung, vor Mike Rosa und dem letztjährigen Stadtmeister, Ferdinand Niebling.
–> http://fcs.schach-chroniken.net
Tja, das war’s für 2013
Die Vereine in Hessen geben sich Jahr für Jahr jede Menge Mühe um attraktive Veranstaltungen anbieten zu können. Von den vielen Tagesturnieren sind fast nur Schnellschachturniere zu finden, das Blitzen scheint ein wenig auszusterben.
Wem nur ein Tag Stress in der Turnierorganisation zu wenig ist, der bereitet ein mehrtägiges Open vor. Sofern nicht der Verband der Veranstalter, trägt der Verein, und damit auch das einzelne Mitglied, ein finanzielles Risiko. Oder er findet Sponsoren, was schon schwer genug ist. Mitunter, wie in Korbach, vergessen die auch mal gemachte Zusagen.
Neben einem eingespielten Team ist die Terminfindung das Wichtigste im Vorfeld einer erfolgreichen Planung. Der Spielort ist ebenfalls ein entscheidender Faktor, und natürlich sprechen sich auch die hervorragend organisierten Turniere herum. Mundpropaganda eben, und mehr wert als jeder Mailspam im Vorfeld der Turniere selbst.
Hessens größtes, privat veranstaltetes Turnier ist mal wieder das Karl-Mala-Open in Frankfurt Griesheim. Nach einigen Korrekturen in Bezug auf Öffentlichkeitsarbeit (wesentlich verbesserte Webseite!) und der Turnierausschreibung (endlich zwei Turniergruppen!) peilt man wieder die 300-Teilnehmermarke an.
Ausverkauft meldeten das Rhein-Main-Open in Bad Homburg und auch der Schlosspark in Wiesbaden-Biebrich, wo die Veranstaltungsräume die Nachfrage nicht mehr decken können.
In Vellmar hat sich mit den Schachtagen ein mit 180 Teilnehmern recht großes Open etabliert, das schon an die großen Zeiten der Baunataler und Hermannen Open erinnert.
In Hofheim hat man sich dazu aufgerafft ein Open zu installieren, das Frühjahrsopen. Es sticht mit seinen 9 Runden deutlich aus dem Standard der sieben-rundigen Turniere hervor. Und aus dem Stand gut 170 Teilnehmer sind auch nicht schlecht.
Das Gegenstück zu diesen langrundigen Turnieren sind die fünfrundigen Open, die an ein beliebiges Wochenende angedockt werden können. Was mitunter etablierten Turnieren im Kalender ein Problem bereitet, wenn mal eben plötzlich so ein Open im Parallelbetrieb auftaucht. Das Eschborner Open ist, neben Griesheim bei Darmstadt, der ab diesem Jahr erfolgreichste Vertreter dieser Kategorie, denn man hat den Sprung auf über 100 Teilnehmer geschafft.
Erstaunlich ist, das der Bezirk Maintaunus dieses Turnier zur Ermittlung seines Einzelmeisters auserwählt hat, was wegen der wenigen Runden bei gleichzeitig relativ vielen Teilnehmern ein Problem ist.
Schon lange ist die Frankfurter Stadtmeisterschaft auch gleichzeitig die Einzelmeisterschaft des Bezirks Frankfurt, und gehört mit seinen knapp 160 Teilnehmern nicht gerade zu den kleinsten Veranstaltungen auf Verbands- oder Bezirksebene. Mal sehen wie sich der erzwungene Umzug in den Westen nach Höchst auswirken wird.
Zu den größten Turnieren in Hessen zählte einmal die Hessische Einzelmeisterschaft, jedoch passt hier seit einigen Jahren so gut wie nichts zusammen, was ein erfolgreiches Open erfordert. Im Gegenteil: ein ständig wechselnder Spielort, meist sehr weit voneinander entfernt, ein eingespieltes Team ist eigentlich auch nicht vorhanden (im Vergleich zu den privaten Open), und im Kalender hat man sich Ostern als eigentlich perfekten und angestammten Termin einfach wegnehmen lassen. Was bleibt ist nun ein reduziertes Open, eingedampft auf 3 – 4 Tage, das in drei Gruppen gespielt wird. Ein wahrhaft innovatives Konzept! Immerhin hat es diesmal wenigstens wieder mehr als 100 Teilnehmer angelockt. Und man bewegt sich nun im Terminkalender weg auf das Brückentag- Wochenende um Christi Himmelfahrt Ende Mai.
Doch wie immer ist auch bei viel Licht immer noch mehr Schatten zu finden.
Korbach reduzierte sich nach einem Sponsorenausfall ziemlich stark und sackte unter 100 Teilnehmer weg. Immerhin zog man durch und sagte den Event nicht ab.
Dettingen, fast schon etabliert zum Jahresende, und Bad Zwesten, jeweils am Jahresanfang, zogen aber aus unterschiedlichen Gründen die Reißleine und sagten ihre Veranstaltungen ab. Schade!
MANNSCHAFTSKÄMPFE
1.Bundesliga
Leider bleibt es nach der dritten Doppelrunde im Dezember bei 3 Mannschaftspunkten für den SV Griesheim, aber man überwintert auf einem Nichtabstiegsplatz!
-> http://dsb.schach-chroniken.net/1bl
2.Bundesliga West
Wiesbaden tut sich weiter schwer in der Westgruppe, aber es fehlen ja noch die Wettkämpfe gegen die schlagbaren Teams. Der Klassenerhalt sollte drin sein!
-> http://dsb.schach-chroniken.net/blw
2.Bundesliga Süd
Etwas besser sieht es für die hessischen Klubs in der Südstaffel aus, aber Klubs wie Schwäbisch Hall oder Baden-Baden sind schon enorme Spaßbremsen an der Tabellenspitze. Hofheim rangiert auf Drei und hat bislang nur einen Wettkampf von vier verloren. Schöneck muss da noch etwas mehr zeigen, auch wenn man die Top Teams schon hatte. Neuberg rollt hoffentlich das Feld noch auf, aber da sieht es eher nach Oberliga aus.
-> http://dsb.schach-chroniken.net/bls
Oberliga Ost Staffel B
Kassel, Gießen und Mörlenbach haben bislang die wenigsten Punkte in der Oberliga Ost Staffel B abgegeben, und feiern über den Jahreswechsel Party als Tabellenführer.
Brett vorm Kopp (Sieg in Liebschwitz) hat sich wie Jena (Sieg in Oberursel) vom Tabellenende wegbefördert, und Offenbach und Erfurt selbiges überlassen.
Sieht nach insgesamt einem Absteiger für die Hessenliga aus.
-> http://dsb.schach-chroniken.net/oob
HESSENLIGA
Marburg bleibt alleiniger souveräner Tabellenführer in der Hessenliga und kann vom Restprogramm ausgehend schon fast für die Oberliga buchen.
-> http://hessische.schach-chroniken.net/hsv/20132014/mk/50hl_04.htm
VERBANDSLIGA Nord
Der Frankfurter TV bleibt auf Kurs Hessenliga und führt die Nordgruppe mit einem Punkt Vorsprung an. Es fehlen aber noch einige wichtige Siege, um das perfekt zu machen.
-> http://hessische.schach-chroniken.net/hsv/20132014/mk/50vln04.htm
VERBANDSLIGA Süd
Dettingen will’s wissen und es sieht ganz gut aus mit dem Aufstieg in die Hessenliga. Aber es fehlen noch alle Duelle gegen Gegner der aktuellen Tabellenspitze.
-> http://hessische.schach-chroniken.net/hsv/20132014/mk/50vls04.htm
LANDESKLASSEN
Im Norden führt SK Kassels 2. die Liga an, und 2 Punkte Vorsprung sind ja auch schon mal ein gewichtiges Pfund.
-> http://hessische.schach-chroniken.net/hsv/20132014/mk/50lkn04.htm
In der Westgruppe lässt sich noch ein Hauen und Stechen erwarten, und bei 4 punktgleichen an der Spitze wird es lange spannend bleiben.
-> http://hessische.schach-chroniken.net/hsv/20132014/mk/50lkw04.htm
Neuberg scheint in der Ostgruppe nicht zu stoppen, keiner führt souveräner seine Tabelle nach der 4.Runde an.
-> http://hessische.schach-chroniken.net/hsv/20132014/mk/50lko04.htm
Nied 2 und Flörsheim führen die Tabelle im Süden an, und auch hier fehlen noch jede Menge Duelle an der Spitze.
-> http://hessische.schach-chroniken.net/hsv/20132014/mk/50lks04.htm
Wohin beim Jahreswechsel? Und gleich danach?
Das kommt zwar jetzt ziemlich spät, aber ich nehme mal an, den einen oder anderen könnte die Langeweile plagen. Also:
Wie üblich veranstaltet der SK Mainaschaff zum Jahreswechsel sein Schnellschachturnier. Am letzten Sonntag des Jahres geht’s los und die Ausschreibung findet sich hier:
-> http://www.sk-mainaschaff.de
Im Januar geht’s ja vornehmlich mit den Mannschaftskämpfen voran, aber im Chess Tigers Training Center in Bad Soden beginnen ab dem 6.Januar wieder allmontäglich die Chess960- Rally- Turniere, wo man in einer Serie aus 12 Schnellschach- Turnieren die besten Acht werten lassen kann. Natürlich muss man nicht alle mitspielen, aber wie soll man sonst das erste Quartal 2014 rumkriegen?
-> http://b9chess960.schach-chroniken.net
Etwas, dass sich nur schwer mit Literatur vermitteln lässt, wird als Seminar angeboten: Variantenberechnung! Großmeister Michael Prusikin führt Sie ein in die Welt dieser schwierigen Materie und gibt wertvolle Tipps für Ihre zukünftigen Partieverläufe!
-> http://chess-tigers.de/cttc_si_variantenberechnung2.php?menust=1
Einen guten Rutsch wünscht
Euer
Hans D. Post