Jetzt Anmelden zum Schlosspark Open in Wiesbaden-Biebrich!
- FM Georg Haubt zum 4. Mal in Folge Hessens Seniorenmeister
- FM Igor Zuyev zum Zweiten: Hessische Blitzeinzel in Langen
- GM Nikita Maiorov siegt beim Hofheimer Frühling
- Zielfoto hilft auch nicht: Doppelsieg beim Ried Open
- Frankfurter Stadtmeisterschaft auf Halbzeitkurs
- CTTC: Bobby Fischer noch immer ein Magnet
- Termine im Mai und Juni
- 3. Offene Deutsche Meisterschaft im Chess960 in Waldbronn
FM Georg Haubt zum 4. Mal in Folge Hessens Seniorenmeister
Der ganz große Wurf ist es diesmal nicht geworden, im Endeffekt steht aber der vierte Einzelmeistertitel der Senioren in Folge für FM Georg Haubt auf der Habenseite. Das hat vor ihm nur IM Donchenko geschafft, der auch diesmal mit dabei war, aber in der Hessenwertung nur den zweiten Platz einnahm. Alexander Jugow, auch schon wieder Jahre her, hatte wesentlich früher einmal ebenfalls vier Siege, aber nicht unmittelbar in Folge erreichen können.
Nicht unerwähnt bleiben soll der Teilnehmer auf Platz 28, der vor fast 70 Jahren der erste hessische Jugendmeister des Verbandes wurde, und vor einem Viertel- Jahrhundert drei mal in Folge ebenfalls Hessischer Seniorenmeister wurde: Wolfgang Kripp, heute startend für die SG Dietzenbach.
Das es für Haubt „nur“ zu Platz 6 gereicht hat, gründet sich auf verschiedene Ursachen. Alles muss eben optimal passen, wenn der maximale Erfolg, also der Turniersieg herausspringen soll. Pech kann man da gar nicht brauchen.
Das Glück in der entscheidenden Partie hatte jedenfalls Turniersieger van den Berg aus den Niederlanden auf seiner Seite, den Haubt schon auf der Rolle hatte, aber dann doch ins Remis entkommen ließ. Mit einem Sieg wäre Platz 1 im Turnier drin gewesen!
Das Turnier stand zu Beginn unter keinem guten Stern, da der eigentlich als Hauptschiedsrichter und für die Pflege der Webseite vorgesehene Turnierleiter die Herausgabe der bisherigen Anmeldungen verweigerte; ob die nun unauffindbar waren, persönliche Befindlichkeiten eine Rolle spielten, oder sonst wie nicht mehr zugänglich waren:
dem Wahlvolk auf dem letzten hessischen Kongress in Langenbieber war das egal, sagen wir mal anders herum, solche Informationen wurden bewusst vorenthalten, und diese wählten folgerichtig diese Stütze der Vorstandschaft wieder zum Turnierleiter für Einzelwettkämpfe. Wer soll es auch sonst machen, gell!
Vielleicht bewirkt ja dieses Ausscheiden auch, dass man wieder zu einem normalen Bedenkzeitmodus zurückfindet, der einem Turnier dieser Größenordnung, über 200 Teilnehmer, mit internationalem Charakter, eher entgegenkommt.
Eine erstaunliche Wandlung ist damit über die letzten beiden Jahrzehnte eingetreten: während bei Einführung der Seniorenturniere die Hessische Einzelmeisterschaft das Zugpferd des Verbandes war, und bei dem parallel laufenden Seniorenturnier eine gute Handvoll Spieler beteiligt war, ist die Hessische Seniorenmeisterschaft in den letzten Jahren sogar schon mit einer dreifach höheren Teilnehmerzahl in die erste Runde gegangen. Man hat hier doch deutlich mehr den einzelnen Teilnehmer im Focus, als bei der ehemals wirklich beliebten Landesmeisterschaft!
Nicht schlecht geschaut haben aber die verbliebenen Anwesenden bei der Siegerehrung, als lediglich die absoluten Sieger des Turniers geehrt wurden. So wurde unter der Aufsicht des Verbandsvorsitzenden der neue und alte Hessenmeister Georg Haubt nicht zur Ehrung auf die Bühne geholt, dem man diese peinliche Nachlässigkeit sichtlich anmerkte.
Auch bis heute ist auf der Verbandsseite zum Abschluss dieser Offenen Hessischen Seniorenmeisterschaft noch keine Zeile zu diesem Turnier und dem Erfolg von Hessenmeister Haubt zu finden.
Ob man einem fast 80-jährigen zumuten muss, mit diesem ja ach so leicht zu bedienenden, und meiner Meinung nicht als solchen zu bezeichnenden Redaktionssystem der Webseite des Verbandes klarzukommen, wage ich zu bezweifeln.
http://hessische.schach-chroniken.net/50hem_historie.htm
FM Igor Zuyev zum Zweiten: Hessische Blitzeinzel in Langen
Er ist halt ein ganz besonderer Athlet in dieser Disziplin, auch wenn dem BMI diese Definition eines Schachspielers nicht gefallen wird. Und immer, wenn er nicht als eindeutiger Favorit auf der Piste ist, dann motiviert ihn das irgendwie zusätzlich.
FM Igor Zuyev wiederholte jedenfalls seinen Triumph als Sieger der Hessischen Blitzmeisterschaften aus dem Jahre 2011, als er an gleicher Stelle ebenfalls siegte.
Diesmal war die Aufgabe weit schwerer und unübersichtlicher. 87 Teilnehmer, wobei ein gutes Viertel nicht aus dem Hessischen Schachverband stammte, versuchten einen der mit Preisgeld belegten Plätze zu erspielen. Vielleicht sogar als bester oder auch zweitbester des hiesigen Landesverbandes einen Qualifikationsplatz für die „Deutsche“ zu bekommen.
Unter den Titelträgern, und damit potentiellen Anwärtern auf den Turniersieg, waren auch bis auf einen die Hessischen Blitzmeister der letzten 10 Jahre am Start. Die Hälfte der Titel aus dieser Zeit vereinigt IM Sven Telljohann von den Schönecker Schachfreunden alleine auf sich. Und er war der einzige, der Zuyev einen ganzen Punkt abnehmen konnte. Die Belohnung dafür, wenn man so will, ist der Erhalt des 2.Qualifikationsplatzes für die Deutsche Blitz- Einzelmeisterschaft.
Zuyev konnte sich nach Wertung vor den haushohen ELO Favoriten und Großmeister Vladimir Epishin platzieren, und sogar zwei Punkte vor dem Dritten, IM Mikhail Zaitsev, immerhin auch ein Spezialist in dieser Disziplin und Nummer 2 der Setzliste!
Beiden recht viel Erfolg bei den nationalen Meisterschaften!
http://hessische.schach-chroniken.net/50bem_historie.htm
GM Nikita Maiorov siegt beim Hofheimer Frühling
Etwas mehr hätten es schon sein können, aber doch nur 144 Teilnehmer waren in den 5 Tagen zwischen Neckar Open und Endrunde in den hessischen Ligen sowie einigen Bezirken bereit, noch ein Turnier mit 4 Doppelrunden hineinzupacken. Ein eigentlich geplantes Senioren- Open wurde wegen der Überschneidung mit der Hessischen Seniorenmeisterschaft auch schon abgesagt. Will man nicht auch seine Kosten optimieren? Die Hütte voll kriegen? Ist da ein anderer Termin nicht geeigneter?
Immerhin entschädigt eine hohe Leistungsdichte im A- Turnier und die Aussicht auf Normen und sofortige ELO Zahlen für die Strapazen, und insgesamt wurde man durch die Mitglieder des Hofheimer Vereins recht gut versorgt.
Der weißrussische GM Nikita Maiorov siegte ungeschlagen mit 7 aus 9 vor einer ganzen Horde von Titelträgern, darunter sechs Großmeistern. Nach 4 Runden mit nur 2,5 Punkten eigentlich schon weg vom Fenster, vor allem was die Zweitwertung angeht, blieb er hartnäckig an der Spitze dran und setzte sich schließlich mit einem halben Punkt von ihr ab.
Knapp 60 Teilnehmer nahmen an diesem A- Turnier teil darunter die besten Hofheimer IM Lobzhanidze und die FMs Schröder und Weber, die auf einem geteilten 10.Platz einliefen.
Auf ebenfalls 7 Punkte aus 9 Partien bei 49 Teilnehmern kam der Bad Sodener Ralf Kellerwessel im B- Turnier, musste aber noch nach Wertung den Bremer Alexej Janzen vorbeiziehen lassen.
Im um zwei Runden verkürzten C- Turnier mit 36 Teilnehmern kam Jan Engel vom Frankfurter TV als alleiniger Sieger ins Ziel, und deklassierte den Rest des Feldes um einen ganzen Punkt.
http://fruehjahrsopen.sv1920hofheim.de/
Zielfoto hilft auch nicht: Doppelsieg beim Ried Open
Eigentlich ist man so etwas ja von fünfrundigen Turnieren mit hohen Teilnehmerzahlen eher gewohnt, die zudem üblicherweise mit der Fortschrittswertung als Zweitwertung differenzieren.
Doch Buchholz und auch Sonneborn-Berger sollten eigentlich einen minimalen, wenn auch dann immer einen wenigstens 50% ungerechten Unterschied in der eindeutigen Platzfindung ergeben.
Werner Heisenberg hätte an dieser Unschärfe der Tabellensituation für die beiden Großmeister Misa Pap und Spyridon Skembris seine wahre Freude gehabt, da sie nicht unterscheidbar auf Platz Eins landeten!
Sensationell das Abschneiden des jungen Lev Yankelevich von der SG Trier, der als noch Titelloser wie die Granden 6 Punkte holte und Dritter wurde.
Bester aus Hessen, und auch aus der Region, wurde Dr.Paulus Wohlfart von Freibauer Mörlenbach/Birkenau auf Platz 8.
Eine übersichtliche Webseite, die alle Tabellen und Ergebnisse eines beinahe ausverkauften Turniers informativ präsentiert, findet sich hier:
Frankfurter Stadtmeisterschaft auf Halbzeitkurs
Ein durchaus möglicher, signifikanter Rückgang an Teilnehmern ist der Frankfurter Stadtmeisterschaft erspart geblieben. Nach 15 Jahren im Frankfurter Norden drohte nach dem durch die Stadt Frankfurt verordneten Umzug in den Westen nach Höchst prinzipiell ein Kollaps.
Doch schon bei der Eröffnung gab es rundum zufriedene Gesichter: bei den Verantwortlichen im Bezirk, die immerhin wieder über 150 Teilnehmer begrüßen konnten, und auch unter den Aktiven selbst, die von den Spielbedingungen durchaus angetan waren.
Man hatte es sich auf der Galerie im Sportzentrum in Kalbach und dort im Presseraum, der die Meister beherbergte, durchaus gemütlich eingerichtet, doch die modernen Veranstaltungsräume der Frankfurter SAALBAU sind schon ein Knüller!
Die Frankfurter Stadtmeisterschaft sprengt ohnehin das, was man unter einem „normalen“ Open versteht:
keine Doppelrunden, kein Urlaub, und auch kein Tag eines Wochenendes wird benötigt, was einen ständig mit der Terminplanung von Familie und Verband in Bedrängnis bringen könnte.
Aber irgendwann muss ja trotzdem gespielt werden, und nur schweren Herzens hat sich damals Eintracht Frankfurt zum Aufstieg in die Bundesliga entschlossen, und damit auch auf die geliebten Montagabend- Spiele verzichtet:-)
Zum Wochenbeginn also kommt es seit Jahrzehnten zu den Duellen um den wahrhaft stärksten Spieler der Region Rhein-Main, und hier gilt, mit Ausnahme des Jahres 1979, wo es einmal zwei Sieger gab, und auch nie die Stichkämpfe gespielt wurden: „Es kann nur einen geben“.
Das Highlander- Prinzip gilt auch dieses Jahr wieder, und mit drei absolvierten Runden und der vierten vor Augen, ist quasi Turnier- Halbzeit.
Der Meister der letzten drei Jahre, Großmeister Igor Khenkin aus Wiesbaden, ist, wie man es erwarten musste, mit perfektem Score vorne dabei. Zusammen mit zwei weiteren Spielern aus seinem Klub Wiesbadener SV, Samuel Minor und FM Julian Geske, sowie drei Schöneckern, FMs Heinatz und Stockmann, sowie IM Poetsch.
Wer einmal vorbeikommen möchte, der wird als ÖPNV- Fan über den unmittelbar in S-Bahnhof- Nähe liegenden Spielort genauso begeistert sein, wie die Autofahrer, die in der unter der Halle gelegenen Tiefgarage kostenfrei(!) parken können.
Und wer Live nicht so mag, sondern lieber virtuell unterwegs ist, und auch mal einen Blick bis ins Jahr 1900 zurückwerfen möchte, der kommt per Internet:
http://fsm.schach-chroniken.net
CTTC: Bobby Fischer noch immer ein Magnet
Das Chess Tigers Training Center hat sich mittlererweile in der Schachszene durchaus einen Namen gemacht, und immer öfter müssen schon relativ früh die Kennzeichnungen „Ausgebucht“ oder „Nachrückerliste“ an die Kursbeschreibungen auf der Webseite gepinnt werden.
Der kommende Kurs im Bad Sodener CTTC ist dem Schachgenie schlechthin gewidmet: Bobby Fischer! Natürlich früh ausgebucht, natürlich Nachrücker, die doch das Letzte noch versuchen wollen.
Doch im Juli wartet schon der nächste Kurs: GM Michael Prusikin erläutert Typische Mittelspielstrukturen und wie man diese meistert. Wer selbst der Meinung ist, dass einem nichts mehr beigebracht werden kann, sollte an seinen Nächsten denken. Und eventuell Gutscheine schenken! Anlässe gibt es genug, Gutscheine auch!
Doch nicht zu lange warten: auch der Prusikin- Kurs ist nicht mehr lange für die freie Anmeldung geöffnet!
Was es noch so gibt? Steht hier:
Termine im Mai
Was haben wir denn da so im Angebot:
16.-18.Mai, Griesheimer Schachtage, ausgebucht! Aber Nachrücker haben vielleicht noch eine Chance. Oder: gerne fällt mir dazu immer der Film „Und ewig grüßt das Murmeltier“ ein (anders als manche jetzt vielleicht schon wieder denken, nicht von den Coens oder Tarantino), wo ein Bill Murray der Klavierlehrerin erfolgreich und ohne viel Worte erklärt, das ausgebucht auch nur relativ ist!
25. Mai, also eine Woche darauf, gibt‘s ein Schnellschach- Turnier in Gelnhausen. Und da man durchaus auf den Erfolg des letzten Jahres bauen kann, ein Muss für den Turnierpendler!
Über Christi Himmelfahrt lockt der Verband die Mitglieder nach Hofbieber zur Hessenmeisterschaft. Wenn das mal gut geht….
Am 7.Juni wäre dann das Pfingstopen in Gernsheim angesagt, aber da müsste dann einige ihren Bio- Tachostand etwas zurückdrehen: das ist nur für Jugendliche offen, wird aber trotzdem kein Mangel an Teilnehmern sein!
14./15.Juni ist die Hessische Schnellschachmeisterschaft auf dem Plan, und diesmal im Raum Limburg. Und auch hier wieder die Schmunzelnummer (na ja, wenn’s auch eher zum Heulen anregen könnte): der zeitgleich geplante Start des Viererpokals, wo ja immerhin gut 120 Schachspieler aufeinandertreffen, und ein nicht unerhebliches Potential auch für das Schnellschach hergeben, wurde auf Anfang Juli verschoben. Da ist dann nur die Schnellschachmeisterschaft vom Bezirk 6 betroffen; mit zuletzt doppelt soviel Teilnehmern wie die hessische Ausgabe. „Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd and’re an!“
Ebenfalls an diesem Wochenende, aber nur am Sonntag, findet in Erlensee das bekannte Schüler- und Jugendopen statt; diesmal sogar in der Silber- Jubiläumsausgabe.
18.-22.Juni, Rhein-Main-Open, natürlich(!) schon ausgebucht, den Nachrückern drücke ich hiermit die Daumen!
Parallel dazu findet in Braunfels die Deutsche Frauen- Meisterschaft der Landesverbände statt, und ebenfalls zu gleicher Zeit in Wiesbaden die Endrunde der Deutschen Amateurmeisterschaft nebst Endrunde im Dähnepokal.
Und wer weil nicht vorangemeldet, oder keine Frau, oder nicht qualifiziert trotzdem nicht weiß, wie es an diesem Wochenende weitergeht, der fährt nach Neu-Isenburg: klein, aber fein erwartet der dort ansässige Klub die Teilnehmer zur Isenburger Schnellschachmeisterschaft!
Der Juni schliesst dann ab mit dem Jugend- Open in Hofheim.
Eigentlich könnte man einen Newsletter nur mit Termin und den Überschneidungen rausbringen, man könnte das aber auch auf einer Seite Monat für Monat zusammenfassen, und mit Links zu den Ausschreibungen und Turnierseiten veröffentlichen. Vielleicht ja so wie hier:
http://hessische.schach-chroniken.net/termine.htm
3. Offene Deutsche Meisterschaft im Chess960 in Waldbronn
November bis März sind typischerweise die Monate für Chess960- Nerds im Rhein-Main-Gebiet, wo man jede Woche wenigstens einmal so ein Turnier mitspielen kann; seit Jahren wohlgemerkt!
Dieser doch eher regionale Charakter wird seit einigen Jahren getoppt von der (inoffiziellen) Deutschen Meisterschaft im Chess960 Schnellschach, die traditionell in Waldbronn stattfindet.
In die Einzelwertung wurde auch ein Mannschaftswettbewerb eingewebt, sodass es sich lohnen könnte, mit voll besetztem Wagen den Weg nach Baden anzutreten. Ich war jedenfalls schon Deutscher Meister!
http://www.schachclub-waldbronn.de/index.php?chess960open
Gruß
Euer
Hans D. Post