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im Chess960 Schnellschach in Wiesbaden-Biebrich
–> http://dsem.960.chess.open.net
- IM Hagen Poetsch verteidigt Stadtmeistertitel in Frankfurt
- GM Leonid Milov zum dritten Male Sieger im Hessen-Schnellschach
- Rhein-Main-Open eröffnet
- Bad Emstal/Wolfhagen erneut deutscher Blitzmeister
- Veranstaltungskalender
IM Hagen Poetsch verteidigt Stadtmeistertitel in Frankfurt
Mit seinem zweiten Sieg in Folge und dem dritten insgesamt bei der Frankfurter Stadtmeisterschaft ist IM Hagen Poetsch in einen sehr kleinen Kreis von Spielern aufgerückt, die das in den vergangenen 117 Jahren schaffen konnten.
Eine große Hilfe war ihm dabei der in Frankfurt lehrende Mathematiker Prof. Ralph Neininger, der in der Schlussrunde auf den designierten Turniersieger GM Leonid Milov traf, diesem aber in einer Partie, die bis zur letzten Patrone ausgekämpft wurde, einen halben Zähler abnahm. Seine Partieanlage in den sicheren Remishafen gegen Ende der Partie brachte ihm den verdienten Applaus der Umstehenden ein.
Neininger war sichtlich erfreut über seinen fünften Platz, und auch über den damit verbundenen Titel des Bezirksmeisters, während Großmeister Milov die Enttäuschung über seinen zweiten Platz anzumerken war.
Dritter wurde Vardan Hovsepyan, der zum ersten Male in Frankfurt am Start war und ansonsten für seinen Verein in Hoyerswerda an die Bretter geht.
Das parallel im Rahmen der Stadtmeisterschaft veranstaltete DWZmax1500-Turnier war mit 46 Teilnehmern diesmal wieder sehr stark besetzt und fand mit Christian Bär vom SC Steinbach einen verdienten Sieger. Er konnte sich um einen halben Punkt in der Zweitwertung von Uwe Björknes (SC Bergen Enkheim) und um 2 Punkte in der Zweitwertung vom drittplatzierten Bernt Gade (FV Berkersheim) absetzen. Das Trio kam jeweils auf 5,5 Punkte aus sieben Partien.
Damit wurden insgesamt an jedem der vergangenen sieben Montagabende, Pfingsten ausgenommen, rund 167 Spieler in die klimatisierten Spielsäle des
Bildungs- und Kulturzentrums (BiKuZ) nach Höchst gelockt, was wiederum die zweitbeste Beteiligung aller 91 bisher bekannten Stadtmeisterschaften bedeutet.
Die Spielbedingungen im BiKuZ sind vortrefflich, und wenn man bedenkt, dass das angebotene Catering in der Hauptsache den Schülern des im gleichen Gebäude untergebrachten Dessauer-Gymnasiums vorbehalten ist, könnte man sich durchaus wieder die Zeit auf der Schulbank zurückwünschen. Zur Mittagszeit, zum Beispiel:-)
Die Siegerehrung für beide Turniere fand nur wenig später nach der zuletzt beendeten Partie statt, und trotz 50 zu vergebender Geldpreise endete die Veranstaltung noch vor Mitternacht.
Nur wenig nach Mitternacht waren auch schon alle Einzelergebnisse, Tabellen, Scorecards usw im Internet verfügbar, und keine halbe Woche nach dem Ende des Turniers sind bereits alle Fotos und alle(!) Partienotationen komplett erfasst und abrufbar, genauso wie die offizielle DWZ Auswertung.
Ab April 2018 wird es die 92. Frankfurter Stadtmeisterschaft geben, wohl wieder in Höchst. Mindestens einer freut sich jetzt schon darauf!
GM Leonid Milov zum dritten Male Sieger im Hessen-Schnellschach
GM Milov war mit Rückenwind zu seiner letzten Partie nach Frankfurt-Höchst angereist, denn er gewann tags zuvor das zweitägige Schnellschach- Open des Hessischen Schachverbandes, zugleich auch Landesmeisterschaft und damit Qualifikationsturnier.
Vor nur 48 weiteren Teilnehmern ging er als alleiniger Sieger mit 9,5 aus 11 durchs Ziel und gab dabei gegen FM Uwe Kersten schon früh in Runde 3 sein erstes Remis ab. Dem folgte zum Auftakt des zweiten Spieltages in Runde 6 ein weiteres Unentschieden gegen IM Hagen Poetsch, und schließlich das letzte dieser Art gegen IM Donchenko in Runde 10.
IM Hagen Poetsch, der sich mit dem Titel eines Landesmeisters und der Qualifikation „begnügen“ musste, punktete gegen die Spitze im Feld nur ein klein wenig schlechter als Milov, aber das warf ihn schon auf Platz 2 zurück. Nun, nur einen Tag später schon nahm er dafür den wesentlich dickeren Umschlag im Vergleich zu Milov in Empfang.
Die offizielle Berichterstattung zum Turnier ist auch nach Tagen noch unvollständig und wie gewohnt lustlos „präsentiert“.
Die geringe Teilnehmerzahl, mit einer im Vergleich dazu starken Spitze, zeigen zwei Dinge: der Verband ist nicht in der Lage seine eigenen Turniere marktgerecht anzubieten und man verbrennt nach wie vor die Gelder der Mitglieder in großen Stil.
Ein garantierter Preisfonds von 2.500 Euro bei nur 40 Teilnehmern zeugen von einem generösen Verband. Andererseits frage ich mich, ob statt eines Startgeldes von 20 Euro nicht ein Antrittsgeld von 20 Euro eine Garantie für ein zahlenmäßig größeres Teilnehmerfeld gewesen wäre.
Ob sich die Offiziellen eigentlich noch bewusst sind, dass mit diesem Turnier eigentlich ein langjähriger Verbandsfunktionär langfristig geehrt werden soll? Dessen Name ist eingraviert auf dem Wanderpokal, der vor 30 Jahren mal spendiert wurde.
Ehre und Pokal. Beides scheint irgendwie abhanden gekommen zu sein.
–> http://hessische.schach-chroniken.net/50hssm_historie.htm
Rhein-Main-Open eröffnet
Mit 236 Teilnehmern an einem neuen Veranstaltungsort hat der ausrichtende Schachklub Bad Homburg eine neue zweitbeste Marke gesetzt. Mit 3 GM, 4 IM und 9 FM hat man ein gutes Niveau an Titelträgern angelockt.
In der Aula des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums, dieses wiederum unweit des bekannten Seedammbades gelegen, wird in zwei nach Teilnehmerzahl etwa gleichstarken Gruppen um zahlreiche Preise gekämpft.
Zum seit einigen Wochen schon auf Ausverkauft stehenden beliebten Turnier im Rhein-Main-Gebiet sind Besucher sind natürlich stets willkommen!
Bad Emstal/Wolfhagen erneut deutscher Blitzmeister
Eine famose Leistung haben die Titelverteidiger aus Nordhessen bei der Deutschen Blitz- Mannschaftsmeisterschaft gezeigt.
Die Spitzenkräfte um Teamchef Josef Resch, nämlich Pawel Maletin, Danilo Schkuran, Sergej Rublewskij, Alexander Zubow gab als Mannschaft zwei Unentschieden ab und gewann zudem alle Brettwertungen!
Damit wurde man seiner Favoritenrolle nur allzu gerecht, denn kein anderes Team im Wettbewerb hätte den Nordhessen nach ELO Schnitt gerechnet das Wasser wirklich reichen können. Trotzdem: famos!
Veranstaltungskalender
Mich persönlich zieht es schon in 10 Tagen nach Ranstadt zum Schnellschach. Ein durchaus kultiges Turnier, dass man an einem Sonntag durchaus mal mitnehmen kann.
Ansonsten sind die Wochenenden alle reichlich verplant, eine Veranstaltung jagt die nächste im Schachhessen- Kalender. Und das Original zum Durchsuchen findet man hier:
–> http://hessische.schach-chroniken.net/termine/kalender_aktuell.html
Gruß
Euer
Hans D. Post