Hessenschach 18/11

Jetzt anmelden und einen Platz sichern:

Jetzt, Sonntag: Niddatal Schnellschach-Open –> http://nto.chess-open.net

Anfang November: Frankfurter Chess960 Open —> http://fcs.chess-open.net

Ende November: Heusenstamm Sparkassen Open —> http://hso.chess-open.net

 

  • Youth Classic in Bad Soden mit neuem Teilnehmerrekord
  • GM Donchenko gewinnt in Gießen und Bad Vilbel
  • Überraschungssieger beim Korbacher Open
  • Buchholz- Lotterie in Eschborn

 

Youth Classic in Bad Soden mit neuem Teilnehmerrekord

Nur sehr wenige Möglichkeiten haben die Jüngsten unter den Jugendlichen, um früh an eine DWZ zu kommen.

In Bad Soden bieten der dort ansässige SC mit Unterstützung des Chess Tigers Schach- Förderverein eine seit 5 Jahren stetig wachsende Veranstaltung, davon seit 3 Jahren in den 3 Altersstufen U10, 14 und 18, an. Die neun Runden in vier Tagen machen es fast schwerer keine DWZ am Ende zu erhalten.

Teilnehmer aus fünf Landesverbänden, wobei Hessen natürlich am stärksten vertreten war, und aus sieben hessischen Bezirken, hier waren Frankfurt und Main-Taunus deutlich überproportional am Start, addierten sich auf 129 schachbegeisterte Kinder und Jugendliche.

Nimmt man nur die, die zum allerersten Mal an einem Wettkampfbrett saßen, dann werden die sicherlich auch in einigen Jahren, vielleicht sogar in ein paar mehr Jahren, vielleicht bereits als Titelträger an einem Turnierbrett sitzend, durchaus mit Freude an die ersten Turnierzüge im Neuenhainer Bürgerhaus zurückdenken.

Gewonnen haben zwar alle etwas, aber wer am Ende die Pokale stemmt, verankert diese Tage noch fester im Gedächtnis.

Noah Weyerer vom SV Oberursel hatte sich seinen Turniersieg in der U10 mit einem spannenden Fernduell gegen Kilian Gabriel Gräf vom SV Frankfurt Nord erkämpft. Beide hatten sich in der fünften Runde mit einem Remis getrennt und ab der 7. Runde zusammen die Tabellenführung übernommen. Nur ein halber Punkt mehr in der Zweitwertung ließ Noah am Ende das insgesamt bessere Ergebnis zu Buche stehen.
Dritter wurde Midhulan Aravindan vom SV Hofheim vor Lars Pessotschinski vom TuS Makkabi Frankfurt.

Die Youth Classic wurden als ein einziges U14 Turnier geboren, und die Orientierungsphase für dieses Turnier sah eigentlich ein Rundenturnier mit je 8 Teilnehmern in mehreren Gruppen vor, die in ein Masters münden sollten.

Der Zeitgeist schreibt aber ein Schweizer System vor, eines das offen für alle ist und leicht zu betreiben, was Unentschlossene oder früh zum Aussteigen entschlossene daran hindert, den Turnierverlauf unbewusst zu beeinflussen.

Von den ersten beiden Jahren, wo noch ein Masters ausgespielt wurde, ist noch der riesige Pokal übriggeblieben, der nicht dem U18 Sieger, oder gar dem U10 Sieger überreicht wird, sondern der wie zu Beginn dem U14 Sieger zusteht. Und gewinnt die oder der ihn gar dreimal, dann bleibt der Wanderpokal beim Triple-Sieger.

Das wird sicher ein paar Jahre dauern, dachten sich die Veranstalter. „Nicht wenn ich mitmache!“ wird sich Jonas Gallasch von der SG Porz im Jahr 2016 gedacht haben. Und Recht hat er behalten!

Zum dritten Mal bereits gewann der Überflieger aus dem Rheinland die U14, und von 27 Partien hat er gar nur eine verloren; die siebenundzwanzigste, als sein dritter Sieg bereits feststand.

Seinen persönlichen Meister fand er in Jonas Riemann vom SK Bickenbach, dem er zweimal in 2016 und 2017 noch ins Remis entwischen konnte. Diesmal gewann der Junge von der Bergstraße! Kevin Haack vom gastgebenden SC Bad Soden, lernfreudiger Schüler des Chess Tigers Training Center, wurde Dritter. Beste weibliche Teilnehmerin wurde Maja Buchholz vom SK Langen auf Platz 4.

Die 22 Teilnehmer in der U18 boten sich einen abwechslungsreichen Wettkampf und mit Jan Boder von der rheinland-pfälzischen SG Mörsdorf-Lahr und dem ukrainischen Gast Oleksandr Vakulenko vom Klub Gambit Kiew bekamen zwei äußerst ambitionierte U14- Spieler eine Wildcard für das U18 Turnier. Eine solche ging auch noch an Bennet Hagner vom Frankfurter TV, der sogar noch in der U10 hätte antreten können. Schlussendlich wurde er starker Siebter!

Der U18- Pokal ging aber an Jan Boder, der seine Wildcard klug ausspielte. Platz zwei belegte Andreas Schmohel vom SC Viernheim. Und Bester einer langen Liste von Spielern mit 6 Punkten wurde Lars Lange von den Schachfreunden Kelkheim auf Platz 3.

Das Neuenhainer Bürgerhaus war bei den 129 Teilnehmern an seine Kapazitätsgrenze gekommen und für das kommende Jahr werden noch mehr Jugendliche erwartet, zumal sich die Sponsoren über den Zuwachs erfreut zeigten und das auch so, wie man Freude bei Sponsoren eben durchaus auszudrücken pflegt, anerkennen werden!

Die reine Ankündigung, dass es auch in 2019 ein Youth Classic geben würde, ließ starken Beifall im Turniersaal aufkommen. Ich meine, zu recht!

–> http://yc.chess-open.net

 

GM Donchenko gewinnt in Gießen und Bad Vilbel

Während der Neffe gerade mal die ersten Turnierzüge in Bad Soden zog, ist Onkel Donchenko den Youth Classic schon seit zwei Jahren entwachsen, nach Spielstärke, immerhin schon Großmeister, noch das eine oder andere Jährchen mehr.

Mühelos gewann Alexander Donchenko das Schnellschach- Open um den Galerie- Pokal in einem Gießener Einkaufszentrum und setzte sich nahezu mühelos, mit 2 Punkten Vorsprung und 9 aus 9 gegen 56 weitere Konkurrenten durch. Das nennt man die PS auf die Straße bringen! Am Wochenende davor konnte er bereits das Schnellschach- Open in Bad Vilbel gewinnen (mehr Informationen liegen dazu leider nicht vor).

Viel gelernt hat er von seinem Vater IM Anatoli Donchenko, der im Gießener Konsumtempel allen außer dem eigenen Filius zeigen konnte, wie erfolgreiches Schach geht. Er wurde mit 7 Punkten Zweiter, noch vor FM Georg Legde, der in einer kleinen Gruppe von Sechseinhalbern der Bessere war und damit auf Rang 3 ankam. Insgesamt waren 57 Teilnehmer am Start.

–> http://www.sk1858-giessen.de/Offene-Turniere/Galeriepokal

 

Überraschungssieger beim Korbacher Open

Einen Außenseitersieg gab es beim siebenrundigen Korbacher Open, das schon zum zehnten Male ausgetragen wurde und diesmal mit insgesamt 217 Teilnehmern zum ersten Mal seit 2012 wieder die 200er Marke überspringen konnte. Natürlich ein Teilnehmerrekord!

Im A-Open gelang dem titellosen Marco Frohberg der bravouröse Ritt vor 2 Großmeistern und 3 Internationalen Meistern ins Ziel zu kommen. Er erreichte die meisten Punkte, hatte die beste Zweitwertung und blieb ungeschlagen. Hilfreich war sicher, dass er unter seinen Gegner nicht die zwei GMs aufzuweisen hatte. Diese beiden, Lev Gutman und Misa Pap, folgten auf den Plätzen.

Aaron Noah Köllner von der SG Bochum sicherte sich im B-Open Platz 1 vor dem punktgleichen Holger Michels von der SG Mörsdorf-Lahr. Bester der Verfolgergruppe wurde Jörg Wilke vom SC Matt im Park Frankfurt auf Platz 3.

Platz 1 im C-Open blieb in Korbach und ging an Meik Pudleiner, der das Verfolgerfeld mit 6,5 aus 7 dominierte.

–> http://www.korbacher-open.de

 

Buchholz- Lotterie in Eschborn

Wie stets bei den immer beliebter werdenden fünf-rundigen Open, wie das in Eschborn, zudem wenn sie mit vielen Teilnehmern daherkommen, gibt am Ende die Zweitwertung den Ausschlag über den Turniersieg.

Bei 123 Spielern waren 5 Runden eigentlich zu wenig, um seriös, d.h. leistungsgerecht zu differenzieren. Diesen Part übernahm dann bei 4 punktgleichen Spielern auf Platz 1 mit jeweils 4,5 Punkten die Buchholzwertung.

IM Jacek Dubiel hatte mit der höchsten Zweitwertung dennoch einen verdienten Sieg nach Hause gefahren, konnte er doch den nach ELO deutlich vorne liegenden GM Epishin im direkten Vergleich auf Distanz halten. Epishin fiel dadurch gar auf Rang 3 zurück, da er bei gleicher Zweitwertung, aber der schlechteren Drittwertung, noch vom neuen Main-Taunus Bezirksmeister FM Frank Staiger abgefangen wurde.

Wer nun dem Open-Sieger aus Eschborn mal persönlich auf Spielstärke prüfen möchte, hat am kommenden Sonntag in Frankfurt-Niedererlenbach die Gelegenheit. Dort wird Dubiel versuchen seinen Turniersieg beim Niddatal Schnellschach- Open aus dem Vorjahr zu wiederholen.

–> https://www.schachclub-eschborn.de/eschborn-open-1
–> http://nto.chess-open.net

 

Gruß

Euer

Hans D. Post