Hessenschach 19/06

Jetzt anmelden zum Heusenstamm Sparkassen Open
http://hso.chess-open.net

 

  • Frankfurter Stadtmeisterschaft zur Halbzeit
  • Chess Tigers Jubiläum mit Weltmeister- Simultan
  • Mannschaftskämpfe beendet
  • Turniervorschau

 

Frankfurter Stadtmeisterschaft zur Halbzeit

Obwohl die Offene Frankfurter Stadtmeisterschaft keines von den üblichen Open mit 7 Runden an 4 aneinander hängenden Tagen ist, gehen auch hier die Runden scheinbar rasend schnell vorbei.

Vor gut drei 3 Wochen mit 160 Teilnehmern gestartet, davon 116 im Allgemeinen und 44 im DWZmax1500 Turnier, steht nun schon die 4. Runde vor der Tür.

Im an Überraschungen nicht armen Wettbewerb sind zur Halbzeitrunde nur noch 5 Spieler im A- Turnier ohne Punktverlust, was zeigt, dass das Hauen und Stechen früher eingesetzt hat.

Mit insbesondere den drei Großmeistern, die allesamt schon dieses Turnier gewinnen konnten, und 5 FIDE Meistern, darunter zwei weitere Frankfurter Stadtmeister, ist das Championat im BiKuZ im Frankfurter Stadtteil Höchst in der Spitze sehr gut besetzt. Weitere 20 Spieler über DWZ 2000 machen es der Favoritengruppe so schwer wie möglich, wenn es um den vollen Punkt geht.

Auch im B- Turnier wird hart gekämpft, kompromissloser gar als in A, denn den vier Spielern mit noch absolut weißer Weste folgen die Konkurrenten schon mit wenigstens einem ganzen Punkt Abstand.

Am kommenden Montag um 18.30 startet die 4. Runde und auch Zuschauer sind im Bildungs- und Kulturzentrum, dieses in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhof Höchst gelegen, sehr willkommen.

Auf der Turnierseite wird stets aktuell über den aktuellen Stand berichtet und auch die Notationen der Partien sind dort zum Nachspielen schon vorhanden.

–> http://fsm.chess-open.net

 

Chess Tigers Jubiläum mit Weltmeister- Simultan

Blättert man durch die Schach- Monatshefte der 90er Jahre, wird man noch vor den Ausgaben des Jahres 2000 mit der Nachricht von der Gründung des Chess Tigers Schach-Fördervereins gefüttert, damals noch mit dem Zusatz „Frankfurt“ im Gepäck.

Die vergangenen zwei Jahrzehnte wurden genutzt, um ein heute noch in den Köpfen vieler Schachspieler bekanntes Schnellschach- Turnier auf Weltklasse- Niveau zu veranstalten, die Chess Classic, zunächst in Frankfurt, später auf dem Höhepunkt, in Mainz.

Unvergessen in den Mainzer Tagen die Aktion „Free Bobby Fischer“, als dieser in Japan im Transitbereich eines internationalen Flughafens festgesetzt wurde und mit der Auslieferung in die USA rechnen musste.

Fischer Random Chess wurde von eben jenem Bobby zusammen mit der Idee einer Digital- Schachuhr der Schachwelt bekannt gemacht, doch erst das nachhaltige Bohren von Chess Tigers Gründer Hans-Walter Schmitt zusammen mit einer Hundertschaft Großmeister in Angriffsformation mit unschlagbaren Argumenten bewaffnet ließen die Oberen des Weltschachbundes weich werden: nach einem Redesign des Namens und einiger Regelanpassungen wurde Chess960 schließlich „hoffähig“.

Erst vor wenigen Tagen ist mit dem ehemaligen Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel ein Ehrenmitglied des Vereins verstorben, der es damals wirtschaftlich erst möglich machte, das in den ersten 10 Jahren dieses Jahrhunderts sich eine inoffizielle Schnellschach- Weltmeisterschaft innerhalb der Mauern der alten Römerstadt etablieren konnte. Mit dem Rückzug dieser Galionsfigur aus dem politischen Tagesgeschäft endete auch das Kapitel Chess Classic Mainz.

Waren die ersten 10 Jahre dem Großereignis in Mainz gewidmet, so hat man mit Kinder- und Jugendschach die zweite Dekade verbracht.

Mit Unterricht in Schulen fördert man die absoluten Einsteiger ins königliche Spiel, während am anderen Ende der Skala mit Vincent Keymer die größte deutsche Schachhoffnung seit den Zeiten eines Robert Hübner seine Unterstützung durch den Schach- Förderverein findet. Und auch zwischen diesen Extremen wird gehandelt.

Ganz ohne Turniere geht es aber auch nicht und ein bisschen Classic wurde aus den Mainzer Tagen gerettet:

Immer um den 3. Oktober wird in Bad Soden ein Jugend- Open in drei Gruppen, U10 (Kids), U14(Youth) und U18(Juniors), ausgetragen und zuletzt konnte man die 100-Teilnehmer-Marke deutlich knacken.

Der 1999 gegründete Chess Tigers Schach-Förderverein nimmt nun im Jahr 2019 zum Zwanzigsten die Gelegenheit wahr mit Viswanathan Anand, dem Weltmeister der Jahre 2007 bis 2013, und einem seiner möglichen Nachfolger (warum nicht?!), Vincent Keymer, Sieger des GRENKE Open 2018, zu zwei Simultans in die Kurstadt am Taunusrand einzuladen.

–> http://yc19.chess-tigers.de

 

Mannschaftskämpfe beendet

Was wäre das doch für eine tolle Idee, wenn man in der Fußball- Bundesliga zwischen dem 33. Spieltag und der Schlussrunde erst mal eine Länderspielreise und anschließend vielleicht noch irgendeinen Nationen- Cup ausspielen lässt, um dann fünf Wochen später erst die Entscheidung in der Meisterschaft herbeizuführen.

Fußballfunktionäre haben’s halt nicht drauf, nur im Schach ist so was möglich!

 

HESSENLIGA

Die Teams der Oberliga lassen jetzt schon die Ohren hängen, denn mit Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen hat sich ein neues Schwergewicht in den letzten Jahren durch die hessischen Ligen gewalzt; nun also Hessenmeister. Glückwunsch!

 

VERBANDSLIGEN

Fulda und Hofheim 2 füllen als Staffelsieger die beiden Lücken in der Hessenliga auf, die sich durch die beiden Absteiger Bad Nauheim und Kasseler SK ergeben haben.

Idstein muss dagegen wieder in die Landesklasse West absteigen, Schöneck 2 in die Ostgruppe, während die Nordstaffel leer ausgeht. Dafür trifft es die LK Süd mit Langen und Darmstadt gleich doppelt.

 

LANDESKLASSEN

Zu Beginn der Saison tauchte es in der Landesklasse Nord, das neue Schreckgespenst 2.0 aus dem Landkreis Kassel, aber nun ist die Verbandsliga wieder dran: Bad Emstal/Wolfhagen 2 folgt der Ersten mit einer Spielklasse Verzug. Wegen der günstigen Abstiegslage aus der Verbandsklasse ist nur der Kasseler SK 2 als Absteiger auserkoren.

Die Westgruppe ging an die Schachfreunde Erbach und nun können sich einige Klubs aus der Verbandsliga auf eine Reise zum Auswärtskämpf freuen: viel schöner geht’s nicht! Niederbrechen 2, Braunfels und Lindenholzhausen sind dagegen wieder in ihren Bezirksoberligen angekommen.

Das am Ende knappste aller Ergebnisse lieferte die LK Ost ab, wo Sfr. Frankfurt das Stadtduell um den Aufstieg gegen Matt-im-Park nur anhand der Brettpunkte realisieren konnte. Bad Vilbel und Offenbach 2 steigen ab.

In der Südgruppe hat es Flörsheim zum Staffelsieg gebracht, während gleich vier Teams die Gegenrichtung antreten müssen: Langen 2, Rödermark/Eppertshausen, Gernsheim 3 und auch Steinbach.

–> http://hessische.schach-chroniken.net/50mk_historie.htm

 

 

Open- Turniervorschau

Es sind zwar noch 4 Wochen bis zum Turnierstart, doch das Rhein-Main-Open ist längst ausgebucht.

Über Pfingsten werden in Wächtersbach, Marburg und Gernsheim drei Open parallel ausgetragen. Hier muss der Papst noch mal ran den Kalender, es sind deutlich zu wenig Wochenenden und Brückentage!

Anfang Juli wird man in Vellmar bei den Schachtagen versuchen die Teilnehmerdelle aus dem Vorjahr in die Gegenrichtung zu drücken.

Das Schlosspark Open in Wiesbaden beginnt erst Ende August, hier sind aber gerade noch 30 Plätze frei.

Während die FIDE nun eine Chess960- Weltmeisterschaft einführt, ist in Wiesbaden nach zwei Jahren wieder die Deutsche Meisterschaft im Schnellschach am Start, die Siebte schon. 10 Tage vor dem Schlosspark Open, 11. August, ist es soweit.

Und selbst zwischen diese beiden Turniere wird noch das Open in Eschborn gepackt.

Korbach und die Youth Classic in Bad Soden werden zeitgleich ausgetragen, aber da sollte genügend für alle da sein.

Hessens größtes Open in Heusenstamm ist erst Ende November dran, doch auch hier sind schon Anmeldungen möglich.

Und das sind nur Open mit langer Bedenkzeit! Schneller geht’s hier zu:

Ende Mai gleich drei Schnellturniere in Hofheim: Offen, für Familien und Jugend.

Das Rhein-Main-Open mag ausgebucht sein, jedoch kann man am gleichen Wochenende auch zwei Schnellturniere buchen: Neu-Isenburg und Wiesbaden (Karl-Menz-Pokal).

Eine Woche drauf dann nach Ranstadt in die Wetterau, kultiges Schach am Rande des Glaubergs.

Anfang Juli, also Parallel zu Vellmar, ist Hessens heimliche Schnellschachmeisterschaft am Start, der Heinerfest Pokal, offiziell „nur“ die Meisterschaft von Starkenburg.

Der August beginnt mit dem WERKStadt Open in Limburg, die Woche drauf das Chess960 Open in Wiesbaden.

Na?! Lust auf Schach bekommen? Oder doch Overflow? Wie auch immer:

Die Informationen zu allen Turnieren findet man übersichtlich in Monatsdarstellung, natürlich mit weiterführenden Links, unter:

–> http://hessische.schach-chroniken.net/termine/kalender_aktuell.html

 

Gruß

Euer

Hans D. Post